Selbstliebe - Trauma- Authentizität - Angst vor Ablehnung

Dein Weg zu mehr Selbstliebe – die Voraussetzung für gesunde Beziehungen und Gesundheit

Dein Weg zu mehr Selbstliebe – die Voraussetzung für gesunde Beziehungen und Gesundheit

„Ich liebe mich selbst.“ Selten hören wir diesen Satz und oft wird eine solche Aussauge mit Egoismus oder gar Narzissmus in Verbindung gebracht. Das Gegenteil ist der Fall. Sich selbst lieben lernen ist elementar für all deine Lebensbereiche. Viel zu häufig lassen wir uns von außen steuern und wollen damit oft unterbewusst nur eines: Anerkennung. Dabei fängt alles mit dir selbst an, denn Selbstliebe lernen ist möglich. In meinem Blogartikel verrate ich dir, wie gesunde Selbstliebe aussieht und wie du ein Leben im Einklang mit deinen Bedürfnissen erschaffen kannst.

Was bedeutet es, sich selbst zu lieben? 

Es geht darum, was du für dich selbst empfindest: Wie nimmst du dich selbst wahr mit deinen Gefühlen, Bedürfnissen und Wünschen? Wie bringst du sie zum Ausdruck? Wie denkst du über dich selbst? Respektierst du dich? Selbstliebe bedeutet, authentisch und klar zu sein. Es setzt voraus, dass du für dich selbst einstehst und Grenzen setzt. Du handelst und verhältst dich selbstbestimmt. Wenn du dich selbst liebst, schreibst du dir den Wert zu, von dir und von allen anderen, geliebt zu werden – so wie du bist. 

Was Selbstliebe und ein positiver Selbstwert nicht sind:

  • Alles zu tun, nur um gemocht zu werden, aber selbst zu kurz zu kommen 
  • Dich zu verbiegen, nur um dazuzugehören
  • Dich zu verstellen, um nicht abgelehnt zu werden  
  • Es allen recht machen, um Konflikte zu vermeiden
  • Dinge zu tun, mit denen du dich nur kurzfristig gut fühlst, aber die dir auf lange Sicht schaden
  • Ständig die Erwartungen der anderen erfüllen und glauben, dass dauernde Selbstlosigkeit etwas Positives ist

Selbstliebe hat also Auswirkungen auf viele deiner Lebensbereiche, besonders auf deine zwischenmenschlichen Beziehungen. Damit ist nicht nur dein Lebenspartner gemeint, sondern auch Freundschaften, Beziehungen zu Kollegen und Nachbarn sowie flüchtige Beziehungen zu Menschen, denen du im Alltag begegnest. Mangelnde Selbstliebe kann zu Konflikten und Abhängigkeiten führen. Wenn du dich nicht selbst liebst, bist du davon abhängig, dass andere dich lieben. Du bist abhängig von der Anerkennung und der Meinung von außen. Damit lässt du zu, dass andere dich steuern und beeinflussen können.

Du kannst Beziehungen nur auf Augenhöhe führen, wenn du dich selbst liebst. Nur dann kannst du für dich einstehen und dich trauen, authentisch zu sein, so wie du bist. 

Was kannst du tun, um dich selbst zu lieben? 

Haben wir es als Kind nicht gelernt, uns selbst zu steuern und konnten wir keine gesunde Selbstliebe entwickeln, bleiben wir als Erwachsener abhängig von der Bewertung anderer Menschen. 

Überlassen wir es anderen, uns zu bewerten, führt das zu einer emotionalen Abhängigkeit: Wenn uns Menschen sagen, dass wir gut sind, fühlen wir uns wertvoll. Wenn sie uns kritisieren, fühlen wir uns klein und wertlos. 

Menschen, die sich selbst lieben, sehen Kritik als subjektive Meinung eines anderen und entscheiden selbst, was sie davon annehmen möchten und was nicht. 

Menschen ohne Selbstliebe haben Angst vor Ablehnung, ihnen fehlt die innere Sicherheit. Für sie ist die Anerkennung von außen überlebenswichtig, um sich wohlzufühlen. So erfüllen sie die Erwartungen der anderen oder versuchen zu gefallen, nur um das Gefühl zu haben, geliebt zu werden und dazuzugehören. Sie verharren lieber in destruktiven Beziehungen, anstatt sich davon zu lösen. Sie treffen Entscheidungen, die stark von der Meinung eines anderen geprägt sind. Und nicht selten schlagen sie dann Wege ein, die weder gut für sie sind, noch zu ihnen passen. Das ist das Gegenteil von Selbstliebe und Selbstbestimmtheit.

Beginne deine eigenen Gefühle, Bedürfnisse und Wünsche wieder wahrzunehmen und zu reflektieren. Je mehr du deine eigenen Gefühle wahrnimmst, umso weniger machst du dich abhängig von den Gefühlen anderer Menschen. Frage dich, welche Bedürfnisse du hast, höre in dich rein und spüre, was dir gerade guttun würde. Mache dir deine Wünsche bewusst und lerne, sie klar zu formulieren und für sie einzustehen. Lerne, wieder selbst für dich zu sorgen, zu denken und zu entscheiden, was richtig und was falsch für dich ist. 

  • Welche Entscheidungen hast du in deinem Leben schon getroffen, die stark von anderen Personen beeinflusst waren?
  • Wie häufig benötigst du erst die Bestätigung von anderen für deine Entscheidungen, bevor du sie umsetzt?
  • Was ist notwendig, damit du wieder deine Gefühle und Bedürfnisse wahrnehmen und ihnen vertrauen kannst?

Verhalte und handle so, wie du innerlich empfindest und dich wahrnimmst, unabhängig davon, was andere sagen oder darüber denken könnten. Dann kann dein Gegenüber auch deine wahre Persönlichkeit erkennen. Du bist authentisch.

  • In welchen Situationen zeigst du aus Angst vor Ablehnung nicht dein wahres Gesicht?
  • In welchen Situationen bist du nicht ehrlich, aus Angst, nicht akzeptiert zu werden?
  • Bei welchen Menschen verstellst du dich besonders, um gemocht zu werden?

Dein Verhalten ist teilweise bewusst und teilweise unbewusst gesteuert. Es ist wichtig zu verstehen, dass die große Angst vor Ablehnung von dir selbst ausgeht, d. h. du selbst lehnst dich ab, weil du dich selbst nicht liebst.

Und natürlich gibt es immer wieder Situationen, in denen wir uns nicht zeigen, weil wir uns schützen müssen. 

Wenn du gefragt wirst, ob du etwas tun kannst, dann frage dich, ob es mit deinen Bedürfnissen und Wünschen übereinstimmt. Wenn dich z. B. eine Kollegin fragt, ob du für sie einspringen kannst, du an diesem Tag aber einen Urlaubstag geplant hast, dann entspricht ein NEIN deinen Bedürfnissen. JA zu sagen, ist dann das Gegenteil von Selbstliebe.

  • In welchen Situationen kannst du nicht NEIN sagen?
  • Wie nimmst du selbst Menschen wahr, die sich trauen, NEIN zu sagen?
  • Was kann im schlimmsten Fall passieren, wenn du NEIN sagst?

Unabhängig davon ist es schön, guten Freunden in bestimmten Situationen zur Seite stehen oder ihnen einen Gefallen zu tun, auch wenn es in diesem Augenblick nicht unseren Bedürfnissen entspricht. 

Mit traumasensiblem Coaching – Selbstliebe stärken 

Im Rahmen des traumasensiblen Coachings helfe ich dir, deine eigenen inneren Signale wieder wahrzunehmen, um emotionale Unabhängigkeit zu erreichen. Ein erster Schritt dabei ist, wieder Zugang zu deinen Gefühlen zu bekommen und dich selbst achtsam zu beobachten. Ich helfe dir dabei, authentisch zu sein und Schritt für Schritt deine wahre Persönlichkeit zu zeigen. Gemeinsam erarbeiten wir die Ursachen für deine mangelnde Selbstliebe. Hier kann die Genogrammarbeit hilfreich sein, um Glaubenssätze sichtbar zu machen. Wir schauen uns an, was die Ursache für deine negative Selbstlosigkeit ist. Es geht darum, dass du für dich das Gefühl entwickelst, dass du wichtig bist. Am Anfang erfordert es Mut und muss in kleinen Schritten geübt werden. Trau dich, Verantwortung für dein Leben zu übernehmen!

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